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Treppenpodest erleichtert das Treppensteigen

von Andreas Brillisauer

Ein Treppenpodest (auch Zwischenpodest oder Treppenabsatz genannt) unterbricht den Treppenlauf durch eine ebene Fläche; als Ruhe- bzw. Sicherheitsebene hilft es, Unfälle zu vermeiden ohne den Gangrhythmus zu stören.

In welchen Fällen ein Treppenpodest vorgeschrieben ist, welche Arten und Gestaltungsmöglichkeiten es gibt, haben wir für Sie in unserem Blogartikel zusammengestellt.

Treppenpodest mit spielenden Kindern

Wann ein Podest nötig ist

In der DIN 18065 („Gebäudetreppen“) finden sich verbindliche Vorschriften, die Messregeln und Hauptmaße von Treppenregeln festlegen. Ziffer 6.3.2, DIN 18065 fordert

  • bei mittlerer Treppenneigung (zwischen 24° und 36°) nach spätestens 18 Stufen
  • bei einer Treppenneigung über 36° nach einer Steigungshöhe von max. 3 m

ein „Ruhe- oder Ausweichpodest“, unabhängig vom Gebäudetyp. Aus bautechnischen Gründen wiederum ist ein Treppenpodest erforderlich, wenn ein Richtungswechsel zwischen Treppenläufen vorliegt oder der Zugang zu einem Zwischengeschoss eingebunden wird.

Die richtige Breite und Tiefe ermitteln

Das Treppenpodest soll mindestens der Stufenbreite (Laufbreite) entsprechen; die Mindestabmessung der Länge wird durch die bereits erwähnte DIN-Norm geregelt und richtet sich nach dem durchschnittlichen Schrittmaß des Menschen (62 cm +/- 3 cm). Dadurch ergeben sich folgende Mindestmaße für die Tiefe:

  • Wohnhäuser bis 2 Wohnungen: Mindestens 80 cm bzw. 2,5 Auftritte des Treppenlaufs
  • Alle übrigen Gebäude: Mindestens 100 cm bzw. 3 Auftritte.

Alternativ kann folgende Regel angewendet werden: Die Podesttiefe entspricht dem Schrittmaß der Treppe plus der Breite eines Auftritts; für eine Treppensteigung von 17/29 cm (dem Idealmaß der Treppenberechnung) ergibt sich daraus ein Podest von 92 cm Länge.

Tipp: Schrittrhythmus berücksichtigen

Besonders bequem lässt sich eine Treppe begehen, wenn das Treppenpodest dem Gangrhythmus angepasst ist, d.h. die Tiefe auf der Lauflinie einem Mehrfachen des durchschnittlichen Schrittmaßes entspricht. Der menschlichen Bewegungssymmetrie entsprechend ist eine ungerade Schrittanzahl am angenehmsten – bei dreifacher Schrittlänge ist automatisch auch die Mindesttiefe des Podests erfüllt.

Türen als Unfallquellen

Türen, die in Richtung Podest aufschlagen, sind eine potentielle Unfallquelle: Wird die Tür während des Treppensteigens von innen geöffnet, können Sie vom Treppenpodest gedrängt werden. Deshalb empfehlen wir, bei der Berechnung mindestens die Türbreite plus 50 cm Sicherheitsabstand zu den folgenden Treppenstufen zu veranschlagen – als Minimum aber eine Tiefe von 1 m für Ihr Treppenpodest.

modernes Treppenpodest

Arten und Formen von Podesten

Die Art des Treppenpodests richtet sich nach dem jeweiligen Treppentyp; man unterscheidet dabei zwischen

  • Mittelpodesten (zwischen zwei gerade hintereinander liegenden Läufen)
  • Wendepodesten (bei zwei- bzw. gegenläufigen Treppen)
  • Eck- oder Viertelpodesten (bei einer Richtungsänderung um 90°).

Bei der Gestaltung der Podeste ergeben sich gewisse Spielräume; in der Architektur hat sich dafür ein Repertoire an Bauformen etabliert:

Architektonische Formen

Je nach Bewegungslenkung durch das Treppenpodest unterscheidet man eine Reihe architektonischer Formen und Varianten:

  • Rechtecke oder Quadrate
  • Viertel- und Halbkreissegmente
  • Trapeze
  • Ringförmige Segmente.

Für einen geraden Treppenlauf, der unmittelbar an der Wand montiert ist, empfehlen sich rechteckige Grundformen – bzw. quadratische bei einer Richtungsänderung der einzelnen Treppenläufe um 90°. Kreis- und Ringsegmente finden v.a. am An- und Austritt von Wendeltreppen Verwendung, da sie sich organisch in die Grundform einfügen.

Ästhetische Gründe für ein Treppenpodest

Primär dienen Treppenpodeste als Ruhe-, Sicherheits- und Ausweichebene zwischen zwei Treppenläufen oder als Zugang zu einem Zwischengeschoss – sie können aber auch aus ästhetischen Gründen integriert werden, beispielsweise in eine Designtreppe.

Podeste am An- und Austritt der Treppe runden die Komposition ab und lassen z.B. den Handlauf elegant auslaufen; als Verweilzone bieten sie von einem erhöhten Standpunkt aus einen guten Blick auf die darunter liegenden Räume. Oder sie dienen schlicht der Verlängerung der Treppenanlage, um sie an die Architektur des Hauses anzupassen – mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass die Treppe mit ihrer Hilfe angenehmer begehbar und v.a. bei steileren Steigungen sicherer wird.

Ob und in welcher Form ein Treppenpodest in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist, besprechen wir gerne im Rahmen eines persönlichen Beratungstermins mit Ihnen. Kontaktieren Sie am besten noch heute den Stadler-Fachberater in Ihrer Region – oder schreiben Sie uns eine Nachricht über unser Kontaktformular!

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