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Kragarmtreppe: Reduktion aufs Wesentliche (Treppenformen – Teil 2)

von Patrick Hof

Eine Kragarmtreppe entsteht, wenn man eine Treppe auf das absolut notwendige Minimum, die Trittstufen, reduziert: Die frei in den Raum ragenden Stufen wirken, als ob sie schweben würden. Hinter dieser Leichtigkeit steckt eine anspruchsvolle Konstruktionsweise, die viel Know-How im Treppenbau erfordert – dafür aber Eleganz und Design pur ausdrückt.

Vergangenen Monat hatten wir Ihnen in unserem Blog die Faltwerktreppe vorgestellt. In Teil 2 unserer Artikelserie lesen Sie alles Wissenswerte über Bauformen, Materialien und Sicherheitsaspekte der Kragarmtreppe.

Begriffserläuterung und Definition einer Kragarmtreppe

Der Name leitet sich vom Kragarm her, dem einseitig eingespannten Bauteil des Tragwerks, das in der Wand verankert ist; die Anbindung an der Wand erfordert daher besondere Achtsamkeit. Die einzelnen Stufen werden mit Schwerlastankern in der Wand befestigt, diese werden von den Kragarmstufen vollständig ummantelt.

Alternative Bezeichnungen für die Kragarmtreppe lauten „Kragstufentreppe“ oder „Treppe mit frei auskragenden Stufen“. Gelegentlich ist auch von einer „Tragwerktreppe“ die Rede – dieser Begriff ist jedoch schwammig, da auch Bolzentreppen und Holmtreppen zu den Tragwerktreppen zählen (im Gegensatz zu Wangentreppen oder gemauerten Treppen).

„Schwebende“ Konstruktion mit anspruchsvoller Statik

Das leichte, elegante Design mit den scheinbar aus der Wand wachsenden Stufen trügt: Hinsichtlich der Statik zählen Kragarmtreppen zu den anspruchsvollsten Treppentypen. Dennoch lassen sie sich an jeder stabilen Wand aus Beton oder Sichtbeton befestigen – dabei muss es sich nicht notwendigerweise um eine tragende Wand handeln. Aus diesem Grund lässt sich eine Kragstufentreppe auch nachträglich montieren.

Varianten mit Podesten oder Wendelung

Eine geradlinige, schnörkellose Form mit geradem Treppenlauf betont das Design der Kragstufentreppen optimal: So wirken die blockartig-rechteckigen Treppenstufen am eindrucksvollsten. Dennoch sind unterschiedliche Variationen möglich, beispielsweise als Podesttreppe für

  • Loftwohnungen
  • Galerieaufgänge
  • Räume mit erheblicher Deckenhöhe.

Dabei wird das Podest in der Ecke des Raums an den beiden angrenzenden Wänden verankert. Der moderne Treppenbau erlaubt darüber hinaus auch die Ausführung als Wendeltreppen, insbesondere als halbgewendelte Treppe. Hierzu muss der Konstrukteur die Stufen jedoch im Bereich der Wendelung geschickt und gleichmäßig verziehen, damit sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt.

Ruhige, edle Materialien für die Kragarmtreppe

Bei der Wahl der Stufen bieten sich Materialien mit ruhiger, edler Wirkung an. Empfehlenswert sind blockverleimte Stufenausführungen; dunkle Holzarten wie z.B. Mahagoni oder auch Eiche unterstreichen die reduzierte Wirkung. Aber auch als

machen die Designtreppen eine gute Figur. Die jeweiligen Materialeigenschaften erschweren allerdings die Treppenkonstruktion, wodurch der Preis entsprechend steigt. Daher kommen Metalltreppen, Glas- und Steintreppen vorwiegend als Objekttreppen zum Einsatz – als Wohnhaustreppen sind sie eher eine Seltenheit.

Absturzsicherung für Kragarmtreppen

Das Design dieser Treppenart lebt eigentlich vom freien Blick auf die aus der Wand auskragenden Stufen, daher werden Kragarmtreppen häufig ohne Geländerkonstruktion gebaut. Einige Landesbauordnungen erlauben in abgeschlossenen Wohnungen den Verzicht auf ein Treppengeländer; dennoch ist aus Sicherheitsgründen eine Absturzsicherung stets empfehlenswert – besonders, wenn ältere Menschen oder Kinder im Haushalt leben.

Dezent und unauffällig: Glasgeländer oder Handlauf

Um schwere Stürze zu vermeiden, braucht es kein wuchtiges Treppengeländer. Der moderne Treppenbau bietet viele dezente Möglichkeiten für die Absturzsicherung: So erhöhen z.B.

  • ein Geländer aus Glas mit dezentem Edelstahl-Rahmen
  • eine großflächige Glasscheibe
  • Handläufe an der Wandseite

die Sicherheit beim Treppensteigen, ohne die schwebende Optik zu beeinträchtigen – ganz im Gegenteil: Richtig in Szene gesetzt (etwa durch eine interessante Treppenbeleuchtung), wirkt die Kragarmtreppe umso eindrucksvoller!

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