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Barrierefreie Treppen – Sicherheit beim Treppensteigen

von Patrick Hof

Auf den ersten Blick klingt dieses Konzept wie ein Widerspruch in sich: Gerade Treppen stellen im Alltag eine Barriere dar. Die Installation von Treppen ist aber oftmals unvermeidbar und wir begegnen ihnen beispielsweise in Form von Wohnhaustreppen, Industrietreppen oder Außentreppen. Für Menschen mit Einschränkungen werden sie bei falscher Planung und Konstruktion schnell zu unüberwindbaren Barrieren.

Stadler-Treppen informiert Sie darüber, wie Sie eine Treppe barrierefrei gestalten, damit sie von Menschen mit nahezu jeglicher Einschränkung sicher genutzt werden können – beispielsweise von älteren Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit.

Tipps zur Konstruktion barrierefreier Treppen

 Planungsskizze für barrierefreie Treppen

Die Ausführung barrierefreier Treppen ist in den Treppen-DIN 18065, 18024, 18025 und 18040 geregelt. Hier sind verbindliche Vorgaben bezüglich der Gestaltung von Treppen, Handläufen und Stufen formuliert. Egal ob Sie eine Treppenrenovierung oder einen Treppenneubau planen, die DIN-Vorgaben sind einzuhalten. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Inhalte.

Planung barrierefreier Treppen

Planen Sie vorzugsweise eine geradläufige Treppe. Ist dies nicht möglich, so muss der Innendurchmesser ausreichend groß gewählt werden; so finden Sie den richtigen Grundriss für Ihre Treppe – abhängig von den baulichen Gegebenheiten.

  • Die Treppe sollte geschlossen sein, d.h.: die Zwischenräume der Stufen sind durch sogenannte Setzstufen verschlossen.
  • Planen Sie eine ausreichende Bewegungsfläche am Treppenanfang und -ende ein.
  • Die Treppe sollte keine überstehenden Kanten aufweisen.
  • Vermeiden Sie Stolperfallen durch eine ausreichende Treppenbeleuchtung für innen.

Planen Sie die Treppe grundsätzlich lieber zu großzügig als zu knapp und stellen Sie keine Pflanzen oder Dekorationselemente auf die Stufen.

Entwurf der Handläufe

Bei der Konstruktion der Treppengeländer ist zu beachten, dass der Handlauf auf beiden Seiten durchgehend verbaut werden muss. Achten Sie darauf, die Handläufe in einer Höhe von 85-90 cm und mit einem Abstand von mindestens 5 cm zur Wand zu montieren; dies ermöglicht Ihnen einen sicheren, festen Griff. Ferner sind die Enden der Handläufe so zu installieren, dass sie an den Treppenenden jeweils 30 cm waagrecht verlaufen.

Die Handläufe müssen durchgehend gut zu greifen sein. Deshalb bietet es sich an, einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser von 4-5 cm zu wählen und die Halterungen an der Unterseite der Handläufe zu montieren. Auch eine farbliche Abgrenzung der Handläufe zu Wand und Treppe ist vorteilhaft.

Konzeption der Stufen

Mehrere Stufenausführungen, z.B. Treppenstufen aus Holz oder Stein, eignen sich, um die DIN-Vorgaben zu erfüllen: Die Setzstufen dürfen die Trittstufen nicht überragen; sie sollten zwischen 14 und 19 cm hoch sein. Die Trittstufen müssen eine Tiefe von 26-32cm aufweisen und dürfen sich im Treppenverlauf nicht verschmälern. Wählen Sie außerdemrutschfeste Stufenbeläge.

In Treppenhäusern sollten die erste und die letzte Stufe durch Markierungsstreifen gekennzeichnet werden. Diese Markierungsstreifen

  • müssen sie gesamte Stufenbreite abdecken und 4-5 cm breit sein
  • sollten in farblichem Kontrast zur Stufe stehen.

Endet oder beginnt eine Treppe im freien Raum, so sind alle Stufen zu markieren.

Steighilfen für barrierefreie Treppen

Ist das Treppensteigen aufgrund körperlicher Einschränkungen aus eigener Kraft nicht mehr möglich, so gibt es zusätzliche Vorrichtungen, die Ihnen beim Wechsel zwischen den einzelnen Geschossen helfen.

Treppenlift

 Treppe mit Treppenlift

Treppenlifte lassen sich, abhängig von den baulichen Gegebenheiten, auf mehrere Arten realisieren. Die Führungsschiene kann sowohl an der Decke (eignet sich bei Konstruktionen mit Rollstuhlaufhängung) als auch an der Wand oder dem Treppengeländer verbaut werden. Damit eine Treppenumrüstung für Sie in Frage kommt, muss die Treppe mindestens 80 cm breit sein und es müssen große Bewegungsflächen zur Verfügung stehen.

 

<h3> Treppensteighilfe und Treppenraupe

Eine Treppensteighilfe lässt sich sowohl bei geraden wie auch gewendelten Treppen installieren. Eine zweite Person zur Bedienung der Treppensteighilfe ist von Nöten. Der große Vorteil: Aufgrund der Konstruktionsweise ist keine große Kraftanstrengung aufzubringen, um einen Rollstuhlfahrer samt Rollstuhl eine Treppe hinaufzubewegen.

Die Treppenraupe ist ein leicht zu montierendes, mobiles System. Gemeinsam mit einer Hilfsperson erlaubt es Ihnen, Steigungen von bis zu 40° ohne großen Kraftaufwand zu überwinden. Die Treppenraupe eignet sich nur für gerade Treppen mit wenig Stufen.

 

Bildrechte:

©Bild 1: Enka Parmur

©Bild 2: Ingo Bartussek

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