Treppen können auf ganz unterschiedliche Weise konstruiert werden. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Frage, wie die Stufen befestigt werden. Bei der weitverbreiteten Wangentreppe sind die Stufen mindestens an einer Seite von einem Auflager aus Holz oder Stahl befestigt. Die Befestigung an der anderen Seite kann entweder an der Wand erfolgen oder durch eine zweite „Wange“. Bei der sogenannten aufgesattelten Treppe (oder: Balkentreppe) liegen die Stufen nicht zwischen den Wangen, sondern werden von oben auf den tragenden Wangen „aufgesattelt“, sodass sie etwas überstehen.
Befestigung der Stufen bei der Satteltreppe
Die schräge Tragwange bietet üblicherweise sägezahnähnliche horizontale Ausschnitte für die Stufen, doch andere Befestigungen sind ebenfalls (zusätzlich) möglich. Befestigt werden die Stufen beispielsweise bei Holztreppen durch Aufdübeln und Verleimung. Bei Zweiholmtreppen hingegen, werden die Stufen direkt auf den Homen oder auf zusätzlichen Konsolen verschraubt. Dieses „Aufsatteln“ der Treppenstufen erfolgt üblicherweise beidseitig, kann aber auch nur einseitig erfolgen, wobei hier die andere Seite „gestemmt“ (also direkt in der Wange befestigt) wird. Ansonsten lässt sich die „aufgesattelte Treppe“ sowohl mit als auch ohne Setzstufen realisieren. Insbesondere für Treppen aus Holz ist die aufgesattelte Treppe typisch, doch auch Stahltreppen sind als Satteltreppe konstruierbar.
Was sind die Vorteile einer aufgesattelten Treppe?
- Grundsätzlich entspringt die Entscheidung für eine aufgesattelte Treppe ästhetischen Überlegungen. Insbesondere, wenn man Stufen aus einem optisch ansprechenden Material verwendet (z.B. edles Massivholz), kommen sie durch den prägnanten Überstand über die Wangen hinaus besonders zur Geltung.
- Ein weiteres Ästhetik-Plus: Bei Blick von oben werden die Wangen von den Stufen verdeckt. Die aufgesattelte Treppe erlaubt schlanke, luftige Konstruktionen, da man auf Setzstufen verzichten kann. Auf diese Weise kann auch mehr Licht hindurchgelangen, und der Raum wirkt heller.
- Durch die optische Trennung bzw. Hervorhebung der Stufen können auch sehr gut Materialien gemischt werden, z.B. Massivholz mit Metall.
- Von der funktionalen Seite betrachtet, liegt der Hauptvorteil darin, dass die Trittstufen mit wesentlich weniger Aufwand gegen neue Stufenausführungen ausgetauscht werden können, als dies bei anderen Treppenarten der Fall ist.
- Dadurch, dass die Stufen nicht auf beiden Seiten direkt mit der Wand verbunden sind, können die Vorkehrungen zur Eindämmung des Trittschalls reduziert werden.
- Ein weiterer Vorteil im Falle eines Neubaus: Die aufgesattelte Treppe lässt sich gut als Bautreppe nutzen, indem man für die Bauphase entsprechende Baustufen verwendet, um sie dann zuletzt durch die geplanten Stufen zu ersetzen.
Grundvoraussetzungen für eine Satteltreppe
Der Bau einer Satteltreppe unterliegt natürlich den gängigen Anforderungen an Treppen nach DIN 18065 wie die Schrittmaßregel für ein angenehmes Begehen. Da die Statikberechnung bei gewendelten Satteltreppen oder Einholmtreppen sehr knifflig ist, werden sie meist in gerader Form oder als rechtwinklig verlaufende Podesttreppe mit zwei Holmen angelegt. Die Konstruktion der Holme ist baurechtlich eindeutig geregelt.
Sicherheit einer aufgesattelten Treppe
Zweifelsohne liegt der Reiz einer Satteltreppe bei der luftigen Konstruktion, weshalb man auch gerne auf Setzstufen verzichtet. Bei der Konstruktion ist die absolute Stabilität der Stufen zentral, dass sie kippsicher und biegesteif sind. Auch ein Treppengeländer als zusätzliches Sicherheitsmedium ist wichtig. Es wird entweder auf bzw. in den Stufen befestigt oder von der Unterkonstruktion getragen. Letzteres hat den Vorteil, dass sich die Abstände zwischen den Geländerstäben gleichmäßiger planen lassen, ohne dass man durch Mindest-Abstände zur Vorderkante einer Stufe in Probleme kommt. Auch der Einsatz einer Geländerharfe sorgt für erhöhte Sicherheit beim Treppensteigen.
Setzen Sie bei Satteltreppen auf die Spezialisten
Dank unserer vieljährigen Erfahrung als Treppenbauer kennen wir uns mit der Konstruktion von aufgesattelten Treppen bestens aus. Gerne beraten wir Sie zum optimalen Materialmix, z.B. die Kombination aus soliden Stahlholmen und ansprechenden Holzstufen.
Sprechen Sie am besten noch heute mit unseren Treppen-Experten! Wir planen gemeinsam mit Ihnen Ihre Wunschtreppe. Unsere hauseigenen Fachmonteure werden im gesamten Bundesgebiet für Sie tätig. Rufen Sie uns an unter 07581-5050, schreiben Sie eine Email an info@stadler.de oder nutzen Sie ganz einfach unser Kontaktformular.